Unna

„Schmetterlingseffekt – Umdenken. Umbauen.“ in Unna

Die Themen Nachhaltigkeit und Klima sind in aller Munde. Der Anstoß des dringend benötigten Klimawandels scheint jedoch oft wie eine unlösbare Aufgabe. Unter dem Motto „Schmetterlingseffekt – Umdenken. Umbauen.“ machten die Urbanisten e.V. und Pepe Peps auf diese Themen aufmerksam. Sie haben ein interaktives Kunstwerk geschaffen, dass auf verschiedenen Ebenen Denkanstöße dazu bietet.

Bei aller Unberechenbarkeit birgt der Schmetterlingseffekt die Chance, auch mit kleinen Impulsen eine neue Dynamik zu erzeugen, die Großes bewegt. Genau diese Chance nutzen Pepe Peps und die Urbanisten e.V. und gaben mit ihrer multifunktionalen Skulptur unterschiedlichste Impulse für ein nachhaltigeres Leben. Bis Mitte September stand das Konstrukt aus Upcycling-Materialien mit Sitzgelegenheiten, einem Saatgutautomat für Wildblumen, Pflanzen und einem Vier-Gewinnt-Spiel – nicht zu übersehen – auf der neuen Meile der Massener Straße in Unna.

Die Passant*innen wurden zum Gießen, Spielen und Verweilen eingeladen. Während die erste Biene auf den frisch gegossenen Pflanzen Platz nahm, konnten sie sich aktiv und auch unterbewusst mit einem nachhaltigeren Alltag auseinandersetzen. Neben Informationen waren auf den wiederverwendbaren Bannern Illustrationen von Pepe Peps zu sehen. Sie bildetenn den aktuellen Umgang mit der Natur ab und zeigten, welche Wege es für mehr Nachhaltigkeit gibt. Dazu Pepe Peps:

„Die Illustrationen bewegen sich in surrealen Welten und bestehen aus Transformationen zwischen Mensch und Natur. Sie beschäftigen sich auf abstrakte Weise mit der Fragestellung, welchen Einfluss der Mensch auf die Natur hat und welche unterschiedlichen Wege für mehr Nachhaltigkeit möglich sind.”

Foto: © Nicole Sivakumaran, M.A. nicolesiva.de

 

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„RESET“: Dinge zurücksetzen, sich umorientieren oder neu auf bisher Dagewesenes fokussieren.

Ein Umdenken und Verändern von alten Räumen, vergessenen Orten, aber auch bekannten Inhalten sind die Schwerpunkte des Kunstrundgangs in Unna. Der Anlass für das gewählte Thema ist indes offensichtlich. Die Kunst- und Kulturszene musste sich in den letzten Monaten förmlich neuerfinden und neue Wege suchen. Dabei ist es in der jetzigen Situation umso wichtiger, auf bisherige Strukturen zurückzugreifen und die neuen Erfordernisse gemeinsam künstlerisch zu bewältigen.

Insgesamt 23 teilnehmende KunstOrte wagen den programmatischen RESET, beschreiten in ihren Ausstellungsformaten neue Wege und setzen sich dabei künstlerisch mit Themen wie Klima, Natur, Nachhaltigkeit und Zukunftsutopien auseinander. Die verschiedenen KunstOrte präsentieren sich hierbei in besonderer Weise: Stadtbesetzungen, künstlerische Leerstände und Kunst im öffentlichen Raum sind das Mittel der Wahl. Das Motto RESET wird den ganzen September über im Unnaer Stadtraum allgegenwärtig sein.

Zusätzlich wird am KunstOrtUnna-Wochenende ein Rundgang durch verschiedene Ateliers, Künstlerhäuser, Museen und individuelle Ausstellungsorte – vorbehaltlich der zu dem Zeitpunkt geltenden Coronaschutzverordnung – möglich sein: Die Unnaer Künstler*innen und Kulturschaffenden stellen vom 10. bis 12. September in Eigeninitiative (Freitag von 18–21 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11–18 Uhr) ihre Arbeiten und künstlerischen Positionen vor. Insgesamt werden 23 KunstOrte ausstellen und durch kleine externe Freiflächen in Unna und Umgebung Kunst im öffentlichen Raum im Rahmen von Lichtinstallationen, einer Open Air-Galerie, Pop Up-Skulpturen und vielem mehr zeigen.

In der Ev. Stadtkirche Unna werden bereits ab dem 28. August alle KunstOrte in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert, sodass sich Kunstinteressierte vorab schon einmal einen Überblick über die künstlerische Vielfalt verschaffen und die individuelle Kunstroute planen können. Die Ausstellungen und Veranstaltungen sind bis auf vereinzelte Angebote kostenfrei.

Bitte berücksichtigen Sie beim Besuch der einzelnen KunstOrte, dass die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 einzuhalten sind. Programmänderungen vorbehalten.

Die detaillierten Informationen zum Programm und zu den einzelnen Aktionen vor Ort, sowie die umfänglichen Öffnungszeiten, finden Sie in der KunstOrtUnnaBroschüre.

Veranstalter: Initiative KunstOrtUnna in Kooperation mit dem Kulturbereich der Kreisstadt Unna

Foto: Lina Frubrich

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Unna Bildende Kunst Literatur Video

Künstler besetzen leerstehende Apotheke

Eine leerstehende Apotheke, mehrere Künstler aus der Umgebung und jede Menge kulturelle Aktionen – von Konzert über Poetry Slam bis hin zu Ausstellungen. Das ist die Stadtbestezung 2019 in Unna.

Von 1. Dezember bis 8. Dezember laden verschiedene Künstler, Veranstaltungen und Mitmachaktionen dazu ein, sich auf eine Expedition zu begeben und viel Neues zu entdecken. In der  leerstehenden Apotheke in der Niesenstraße 2 im Herzen der Stadt zeigen verschiedene Künstler aus Unna und Umgebung Impressionen, die sie mit der Stadt, ihren Bewohnern und auch sich selbst verbinden. Zusätzlich haben Bewohner und Besucher Unnas die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen und mitzumachen.

Foto: Armin Eichenmüller

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Unna Bildende Kunst Grafikdesign Illustration Theater Video

Vielfältige Aktionswoche in Unna

Aktionswoche überzeugt vom 22. bis zum 30. September 2018 im Ladenlokal in der Schulstraße 23 in Unna – mit Diskussionen, Künstlergesprächen und Theater.

Während der gesamten Woche ist die Ausstellung im Ladenlokal täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Es besteht die Möglichkeit, mit den beteiligten Künstlern ins Gespräch zu kommen.

Mittwoch, 26. September 2018, 20 Uhr: Podiumsdiskussion „Leerstand – Freiraum“
„Wehret den Anfängen!“ – in Unna ist es nicht so schlimm wie in manch anderer Stadt, aber auch hier mehren sich abseits der Fußgängerzone mittlerweile einige Leerstände, während auf der anderen Seite junge Kreative auf der Suche nach bezahlbarem Raum sind, um ihre Ideen zu verwirklichen. Um dunklen Zukunftsszenarien von verwaisten Innenstädten und Shoppingmalls etwas entgegenzusetzen, sollen an diesem Abend im angeregten Gespräch, auch gemeinsam mit dem Publikum, kreative Ansätze entwickelt werden, ob und wie die Interessen und Ideen unterschiedlicher Beteiligter zu einer gemeinsamen Lösung führen können. Gesprächsteilnehmer auf dem Podium sind: Martin Bick (Wirtschaftsförderer), Felix Maxim Eller (Filmemacher), Raimon Weber (Autor), Thomas Weber (Vorsitzender des Citywerberings). Moderation: Stefan Keim (Kulturjournalist).

Donnerstag, 27. September 2018, 20 Uhr: Art Cinema mit Künstlergesprächen
In gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre stellt der Unnaer-Regisseur Felix Maxim Eller („Young and Wild“, „All Eyes on You“) dem Publikum am Donnerstagabend ab 20 Uhr im Gespräch verschiedene Filmemacher, Künstler und ihre Werke vor. André Decker, künstlerischer Leiter des Theater Narrenschiff, zeigt seinen Tanz-Kurzfilm „An Inbetween Dream“, der bislang in Unna nur auf einer Hauswand in der Massener Straße gezeigt wurde. Weiterhin präsentieren junge Dortmunder Filmemacher ihre Semester-Arbeiten. Eingerahmt wird die Filmschau von Publikumsgesprächen und Interviews.

Freitag, 28. September, 18 Uhr: Improvisationstheater „Schwammdrüber“
Auch das Improvisationstheater „Schwammdrüber“ widmet sich gewohnt spontan mit frei erfundenen Geschichten den Themen Leerstand und Freiraum. Das Besondere dabei ist, dass durch die Vorgaben des Publikums meist komische, skurrile und zum Schreien witzige Szenen entstehen, bei denen Zuschauer und Schauspieler gleichermaßen Spaß haben. Das Publikum bestimmt zwar das Setting, darf jedoch trotzdem gespannt sein auf das Unerwartete.

Samstag, 29. September, 14 Uhr: „Freiraum“-Theatergruppe aus dem Seniorentreff „Fässchen“ stellt sich vor
Zwei Mitglieder der Theatergruppe „Freiraum“ werden Samstagnachmittag mit einer szenischen Kostprobe aus Erinnerungsstücken und Lieblingstexten ihre Arbeit vorstellen. Seit Anfang Mai 2018 nutzt diese Gruppe freitags im Seniorentreff „Fässchen“ ihren persönlichen „Freiraum“, um mit eigenwilligen Mitteln Theater zu spielen. Dabei entstehen selbstgeschriebene Stücke mit aktuellem Bezug. Interessierte sind herzlich willkommen.

Sonntag, 30. September 11 – 18 Uhr: Ausstellung mit Künstlergespräch
Am Sonntag klingt die Aktionswoche mit einem Schwerpunkt auf den ausgestellten Kunstobjekten aus. Zwischen 11 und 15 Uhr besteht die Möglichkeit, den Nachwuchskünstler Gianni Angiollillo hier persönlich kennenzulernen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zum Abschluss noch einmal herein zu schauen und ins Gespräch zu kommen.

Die beteiligten Künstler werden unten vorgestellt. Weitere Mitwirkende des Projekts: Gianni Angiolillo (Bildender Künstler), Wolfang Patzkowsky (Gästeführer), Stefan Keim (Kulturjounalist), André Decker (Künstlerischer Leiter des freien Bühne „theater narrenschiff“), Improvisationstheater „Schwammdrüber“ unter der Leitung von Norbert Joswig, Julia Weber-Seysen (Jugendkunstschule Unna, Bereich Gestaltung), Christiane Paduch (Theatergruppe „Freiraum“).

Weitere Mitwirkende des Projekts „Stadtbesetzung“ 2018 in Unna:
André Decker (Künstlerischer Leiter der freien Bühne „theater narrenschiff“)
Kim Friehs (Musiker)
Ghassan Haj-Ibrahim (Fotograf)
Stefan Keim (Kulturjounalist)
Christiane Paduch (Theatergruppe „Freiraum“)
Wolfgang Patzkowsky (Gästeführer)
Improvisationstheater „Schwammdrüber“ unter der Leitung von Norbert Joswig
Julia Weber-Seysen (Jugendkunstschule Unna, Bereich Gestaltung)

Fotos: Ghassan Haj-Ibrahim, Stadt Unna und arthaus:nowodworski

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Unna Performance

Das Architekturspiel „Just Add People“

JUST-ADD-PEOPLE_Unna_Foto: Martin Christopher Welker

Wie wollen wir gemeinsam leben? Welchen Raum können wir teilen? Wie soll unsere Stadt aussehen? „Just Add People“ gibt spielerische Antworten.

Die Stadt Unna hat den Architekten Kerem Halbrecht und die Kuratorin Gilly Karjevsky zum Spielen eingeladen. Sie haben mit weiteren Künstlern und Spieleentwicklern das Spiel „Just Add People“ erfunden. „Just Add People“ (JAP) ist ein Architekturspiel. Spielerisch werden die Beziehungen zwischen Menschen in einer Stadt erforscht. Es geht darum zu überlegen, wie wir gemeinsam leben wollen, welchen Raum wir teilen können und wie unsere Stadt aussehen soll. Es gibt Textkarten, 72 Stöcke und neongrüne, kugelförmige Steckverbindungen. Daraus bauen die Spielerinnen und Spieler luftige Skulpturen und bewegen sich damit in der Stadt. Die Spieler lassen eine Landschaft aus fantastischen Bushaltestellen, Windmühlen für Veganer oder absonderlichen Automaten entstehen.

Am 30. September ist das Projekt „Just Add People“ in Unna zu Gast und wird im Rahmen des Festes „bUNt international“ zum Spielen einladen. „Just Add People“ ist kein Bühnenstück. Was passiert, ist völlig offen und wird von den Mitspielern bestimmt. Das Projekt „Stadtbesetzung“ passt gut zu dem interkulturellen Fest „bUNt international“, weil sich mit Einwanderung die Städte ändern und mit diesem Spiel Ideen für ein gutes Zusammenleben entwickelt werden können.

Foto: © Martin Christopher Welker

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