Aktionswoche überzeugt vom 22. bis zum 30. September 2018 im Ladenlokal in der Schulstraße 23 in Unna – mit Diskussionen, Künstlergesprächen und Theater.
Während der gesamten Woche ist die Ausstellung im Ladenlokal täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Es besteht die Möglichkeit, mit den beteiligten Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Mittwoch, 26. September 2018, 20 Uhr: Podiumsdiskussion „Leerstand – Freiraum“
„Wehret den Anfängen!“ – in Unna ist es nicht so schlimm wie in manch anderer Stadt, aber auch hier mehren sich abseits der Fußgängerzone mittlerweile einige Leerstände, während auf der anderen Seite junge Kreative auf der Suche nach bezahlbarem Raum sind, um ihre Ideen zu verwirklichen. Um dunklen Zukunftsszenarien von verwaisten Innenstädten und Shoppingmalls etwas entgegenzusetzen, sollen an diesem Abend im angeregten Gespräch, auch gemeinsam mit dem Publikum, kreative Ansätze entwickelt werden, ob und wie die Interessen und Ideen unterschiedlicher Beteiligter zu einer gemeinsamen Lösung führen können. Gesprächsteilnehmer auf dem Podium sind: Martin Bick (Wirtschaftsförderer), Felix Maxim Eller (Filmemacher), Raimon Weber (Autor), Thomas Weber (Vorsitzender des Citywerberings). Moderation: Stefan Keim (Kulturjournalist).
Donnerstag, 27. September 2018, 20 Uhr: Art Cinema mit Künstlergesprächen
In gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre stellt der Unnaer-Regisseur Felix Maxim Eller („Young and Wild“, „All Eyes on You“) dem Publikum am Donnerstagabend ab 20 Uhr im Gespräch verschiedene Filmemacher, Künstler und ihre Werke vor. André Decker, künstlerischer Leiter des Theater Narrenschiff, zeigt seinen Tanz-Kurzfilm „An Inbetween Dream“, der bislang in Unna nur auf einer Hauswand in der Massener Straße gezeigt wurde. Weiterhin präsentieren junge Dortmunder Filmemacher ihre Semester-Arbeiten. Eingerahmt wird die Filmschau von Publikumsgesprächen und Interviews.
Freitag, 28. September, 18 Uhr: Improvisationstheater „Schwammdrüber“
Auch das Improvisationstheater „Schwammdrüber“ widmet sich gewohnt spontan mit frei erfundenen Geschichten den Themen Leerstand und Freiraum. Das Besondere dabei ist, dass durch die Vorgaben des Publikums meist komische, skurrile und zum Schreien witzige Szenen entstehen, bei denen Zuschauer und Schauspieler gleichermaßen Spaß haben. Das Publikum bestimmt zwar das Setting, darf jedoch trotzdem gespannt sein auf das Unerwartete.
Samstag, 29. September, 14 Uhr: „Freiraum“-Theatergruppe aus dem Seniorentreff „Fässchen“ stellt sich vor
Zwei Mitglieder der Theatergruppe „Freiraum“ werden Samstagnachmittag mit einer szenischen Kostprobe aus Erinnerungsstücken und Lieblingstexten ihre Arbeit vorstellen. Seit Anfang Mai 2018 nutzt diese Gruppe freitags im Seniorentreff „Fässchen“ ihren persönlichen „Freiraum“, um mit eigenwilligen Mitteln Theater zu spielen. Dabei entstehen selbstgeschriebene Stücke mit aktuellem Bezug. Interessierte sind herzlich willkommen.
Sonntag, 30. September 11 – 18 Uhr: Ausstellung mit Künstlergespräch
Am Sonntag klingt die Aktionswoche mit einem Schwerpunkt auf den ausgestellten Kunstobjekten aus. Zwischen 11 und 15 Uhr besteht die Möglichkeit, den Nachwuchskünstler Gianni Angiollillo hier persönlich kennenzulernen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zum Abschluss noch einmal herein zu schauen und ins Gespräch zu kommen.
Die beteiligten Künstler werden unten vorgestellt. Weitere Mitwirkende des Projekts: Gianni Angiolillo (Bildender Künstler), Wolfang Patzkowsky (Gästeführer), Stefan Keim (Kulturjounalist), André Decker (Künstlerischer Leiter des freien Bühne „theater narrenschiff“), Improvisationstheater „Schwammdrüber“ unter der Leitung von Norbert Joswig, Julia Weber-Seysen (Jugendkunstschule Unna, Bereich Gestaltung), Christiane Paduch (Theatergruppe „Freiraum“).
Weitere Mitwirkende des Projekts „Stadtbesetzung“ 2018 in Unna:
André Decker (Künstlerischer Leiter der freien Bühne „theater narrenschiff“)
Kim Friehs (Musiker)
Ghassan Haj-Ibrahim (Fotograf)
Stefan Keim (Kulturjounalist)
Christiane Paduch (Theatergruppe „Freiraum“)
Wolfgang Patzkowsky (Gästeführer)
Improvisationstheater „Schwammdrüber“ unter der Leitung von Norbert Joswig
Julia Weber-Seysen (Jugendkunstschule Unna, Bereich Gestaltung)
Fotos: Ghassan Haj-Ibrahim, Stadt Unna und arthaus:nowodworski
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„TRANSIT“ – ein Schwebezustand, eine transformative Momentaufnahme, ein Zustand zwischen Vergangenheit und Zukunft, der neu gestaltet werden will. KunstOrtUnna wird sich am Wochenende vom 8. bis 10. September 2023 mit diesem Thema künstlerisch auseinandersetzen.
Zusammen mit verschiedenen Gastkünstler*innen verwandelt die Unnaer Kunstszene die Innenstadt und Umgebung in einen Raum der kreativen Begegnung. Besucher*innen erhalten einen Einblick in die kreative Art und Weise, mit der sich die Künstler*innen aus den verschiedensten künstlerischen Sparten inhaltlich mit dem Transitzustand, dem sich die Gesellschaft ausgesetzt sieht, auseinandersetzen.
KunstOrtUnna ist ein Zusammenschluss von Künstler*innen der freien Szene und Kunstinstitutionen aus Unna. Am Kunst-Wochenende vom 8. bis 10. September 2023 werden 27 KunstOrte in Eigeninitiative zum Thema „KunstOrtUnna: TRANSIT“ ihre Türen öffnen. Sie laden Kunstinteressierte zu einem vielfältigen Kunstangebot aus den unterschiedlichsten Kunstgattungen wie Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie, Angewandte Kunst oder Lichtkunst ein.
Zu den freien bildenden Künstler*innen und Kunstinstitutionen der Stadt Unna werden ergänzend Gastkünstler*innen aus anderen Städten teilnehmen: Anna Käse aus Werl, Stefanie Wetzold-Schubert aus Dortmund, Sonja Heller, Anno Weihs und Jeanette Obst aus Menden, Frenzy Höhne aus Leipzig und Urs Taverner aus der Schweiz (Niederrohrdorf).
Neben den etablierten Kunstvereinen, Galerien, Ateliers und Museen der Stadt Unna präsentieren sich die Kunstschaffenden zusätzlich an unerwarteten Orten. Für dieses Wochenende werden durch die Kunst im öffentlichen Raum kreative Begegnungsstätten geschaffen, indem zum Beispiel Leerstände umfunktioniert und Schaufenster künstlerisch bespielt werden. Eine besondere Rolle spielt hierbei die an drei öffentlichen Plätzen geschaffene Freiluftgalerie. Dort werden Reproduktionen jedes KunstOrtes an einer Bauzaunkonstruktion rund um die Uhr präsentiert. Die Gruppenausstellung der teilnehmenden KunstOrte bringt die Kunst ohne Umwege direkt zu den Menschen und lädt Passant*innen in Form einer kreativen Alltagsintervention zum Betrachten, Verweilen und zu einem gemeinsamen Austausch ein. Der öffentliche Raum wird so in eine kreative Transitzone verwandelt.
Des Weiteren wird die Stadtkirche im Zentrum der Stadt am KunstOrtUnna-Wochenende zu einer Ausstellungsfläche der besonderen Art, die nicht nur eine Übersichtsausstellung sämtlicher vertretener Künstler*innen und Kunstinstitutionen bereithält, sondern auch am Freitagabend zur feierlichen Eröffnung des Kunstevents um 18 Uhr einlädt.
Ein weiteres Highlight bildet der in einem Leerstand errichtete JugendKunstOrt, in dem exklusiv die Kunst der nächsten Generation, sprich von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, präsentiert wird.
Die Künstler*innen von morgen, die hier ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren, wurden durch einen öffentlichen Aufruf über die Unnaer Schulen, die ortsansässige Jugendkunstschule und die lokale Presse aufgefordert, sich mit ihrer Kunst zu bewerben. Von einer fachkundigen Jury werden die Kunstwerke ausgewählt. Die teilnehmenden Jungkünstler*innen übernehmen die Kuratierung ihres eigenen KunstOrts unter professioneller Anleitung.
Auch mit dem Ansatz Kinder und Jugendliche mit ihrer eigenen Location in KunstOrtUnna einzubinden, wird im Sinne des Titels „TRANSIT“ der „Transitprozess“ des Älterwerdens sichtbar gemacht und ein Beitrag zu einem gelungenen Transit geleistet, indem Gegenwart und Zukunft im Kreativen zusammengebracht werden.
Veranstaltergemeinschaft: Initiative KunstOrtUnna und Bereich Kultur der Kreisstadt Unna
www.kunstortunna.de
Foto: Franka Burde
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