„TRANSIT“ – ein Schwebezustand, eine transformative Momentaufnahme, ein Zustand zwischen Vergangenheit und Zukunft, der neu gestaltet werden will. KunstOrtUnna wird sich am Wochenende vom 8. bis 10. September 2023 mit diesem Thema künstlerisch auseinandersetzen.
Zusammen mit verschiedenen Gastkünstler*innen verwandelt die Unnaer Kunstszene die Innenstadt und Umgebung in einen Raum der kreativen Begegnung. Besucher*innen erhalten einen Einblick in die kreative Art und Weise, mit der sich die Künstler*innen aus den verschiedensten künstlerischen Sparten inhaltlich mit dem Transitzustand, dem sich die Gesellschaft ausgesetzt sieht, auseinandersetzen.
KunstOrtUnna ist ein Zusammenschluss von Künstler*innen der freien Szene und Kunstinstitutionen aus Unna. Am Kunst-Wochenende vom 8. bis 10. September 2023 werden 27 KunstOrte in Eigeninitiative zum Thema „KunstOrtUnna: TRANSIT“ ihre Türen öffnen. Sie laden Kunstinteressierte zu einem vielfältigen Kunstangebot aus den unterschiedlichsten Kunstgattungen wie Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie, Angewandte Kunst oder Lichtkunst ein.
Zu den freien bildenden Künstler*innen und Kunstinstitutionen der Stadt Unna werden ergänzend Gastkünstler*innen aus anderen Städten teilnehmen: Anna Käse aus Werl, Stefanie Wetzold-Schubert aus Dortmund, Sonja Heller, Anno Weihs und Jeanette Obst aus Menden, Frenzy Höhne aus Leipzig und Urs Taverner aus der Schweiz (Niederrohrdorf).
Neben den etablierten Kunstvereinen, Galerien, Ateliers und Museen der Stadt Unna präsentieren sich die Kunstschaffenden zusätzlich an unerwarteten Orten. Für dieses Wochenende werden durch die Kunst im öffentlichen Raum kreative Begegnungsstätten geschaffen, indem zum Beispiel Leerstände umfunktioniert und Schaufenster künstlerisch bespielt werden. Eine besondere Rolle spielt hierbei die an drei öffentlichen Plätzen geschaffene Freiluftgalerie. Dort werden Reproduktionen jedes KunstOrtes an einer Bauzaunkonstruktion rund um die Uhr präsentiert. Die Gruppenausstellung der teilnehmenden KunstOrte bringt die Kunst ohne Umwege direkt zu den Menschen und lädt Passant*innen in Form einer kreativen Alltagsintervention zum Betrachten, Verweilen und zu einem gemeinsamen Austausch ein. Der öffentliche Raum wird so in eine kreative Transitzone verwandelt.
Des Weiteren wird die Stadtkirche im Zentrum der Stadt am KunstOrtUnna-Wochenende zu einer Ausstellungsfläche der besonderen Art, die nicht nur eine Übersichtsausstellung sämtlicher vertretener Künstler*innen und Kunstinstitutionen bereithält, sondern auch am Freitagabend zur feierlichen Eröffnung des Kunstevents um 18 Uhr einlädt.
Ein weiteres Highlight bildet der in einem Leerstand errichtete JugendKunstOrt, in dem exklusiv die Kunst der nächsten Generation, sprich von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, präsentiert wird.
Die Künstler*innen von morgen, die hier ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren, wurden durch einen öffentlichen Aufruf über die Unnaer Schulen, die ortsansässige Jugendkunstschule und die lokale Presse aufgefordert, sich mit ihrer Kunst zu bewerben. Von einer fachkundigen Jury werden die Kunstwerke ausgewählt. Die teilnehmenden Jungkünstler*innen übernehmen die Kuratierung ihres eigenen KunstOrts unter professioneller Anleitung.
Auch mit dem Ansatz Kinder und Jugendliche mit ihrer eigenen Location in KunstOrtUnna einzubinden, wird im Sinne des Titels „TRANSIT“ der „Transitprozess“ des Älterwerdens sichtbar gemacht und ein Beitrag zu einem gelungenen Transit geleistet, indem Gegenwart und Zukunft im Kreativen zusammengebracht werden.
Veranstaltergemeinschaft: Initiative KunstOrtUnna und Bereich Kultur der Kreisstadt Unna
Foto: Franka Burde
Unscheinbare Fassaden und Wände werden in gemeinsamen künstlerischen Gestaltungsaktionen zu Orten der Offenheit, Begegnung und Kommunikation.
Zusammen mit allen Interessierten verwandeln die Künstler Tim Buder, Thomas Hugo und André Spatzier Orte in der Unnaer Innenstadt in „Echowände“. Für bis zu drei freigegebene Flächen in Unna entwickeln die Künstler Konzepte, die sowohl lokale Besonderheiten berücksichtigen als auch die Lage der Fläche sowie architektonische oder vegetative Gegebenheiten kreativ mit in die konzeptionelle Gestaltung einfließen lassen. Die Gestaltungskonzepte sehen Bereiche vor, auf denen sich die Bürger*innen mit ihren eigenen kreativen „Echos“ in die Gestaltung einbringen können. Außerdem werden integrierte Spiegelfolien in die Gestaltung eingeplant, die die Betrachter*innen über ihre Spiegelbilder zum Teil des Kunstwerks machen und eine Verbindung zur städtischen Umwelt schaffen, über die sie sich selbst als interaktives und mitgestaltendes Element erleben.
An den Gestaltungswochenenden im Juni, Juli und August sind alle interessierten Bürger*innen eingeladen, sich partizipativ mit einzubringen. Alle Interessierten können so einen kreativen Beitrag leisten und sich bei der Neugestaltung der „Echowände“ – sei es durch einen Gedanken, ein Wort, einen Strich oder eine Farbe im Stadtbild verewigen und dieses aktiv mitprägen. Im Laufe der gemeinsam vollzogenen Gestaltungsaktion entsteht so ein Gemeinschaftskunstwerk, das immer wieder ergänzt wird, so dass sich die ursprüngliche Idee fortwährend verändert und erweitert.
Ziel ist es, mit den „Echowänden“ gemeinschaftliche Werke zu schaffen, die den städtischen Raum auf kreative Weise nachhaltig verändern und Bürger*innen partizipativ bei der Wahl der Orte sowie bei der Umsetzung der Gestaltung einbeziehen.
Am Samstag, den 07. Juni 2025 sind interessierte Bürger*innen herzlich dazu eingeladen, in einer dialogischen Stadtbegehung zusammen mit den Künstlern Orte in der Unnaer Innenstadt zu finden, die das Potenzial für die Umgestaltung in eine „Echowand“ besitzen. Im Anschluss an die Stadtbegehung wird mit den jeweiligen Eigentümer*innen Kontakt aufgenommen, um die Erlaubnis für eine Umgestaltung einzuholen.
Foto: André Spatzier
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