In diesem Projekt geht es darum, die Tradition gemeinschaftlichen Arbeitens aufzugreifen, in einen aktuellen Kontext zu stellen und damit eine mögliche Antwort auf die Frage zu geben, welche Rolle Kommunikation und Gemeinschaftssinn in Zukunft spielen werden.
In ländlichen Regionen trafen sich in früheren Jahrhunderten die Menschen pragmatisch am Herdfeuer als einzigem warmen Ort zum Handarbeiten, aber die gemeinschaftsbildende und soziale Funktion dieser Zusammentreffen war sicherlich genauso bedeutsam, wie die erzeugten Produkte. Geschichten und Neuigkeiten wurden ausgetauscht, soziale Kontrolle, aber auch gegenseitige Unterstützung nahmen hier oft ihren Ausgang.
Diese Tradition ist aus naheliegenden Gründen verloren gegangen, erfährt in diesem Projekt jedoch eine Wiederbelebung unter aktuellen Vorzeichen: Regelmäßige monatliche Treffen von April bis September standen allen Interessierten offen. Unter Anleitung der Bielefelder Künstlerin Angelika Höger wurden gemeinsam Objekte – zum großen Teil aus Recyclingmaterialien – genäht, gehäkelt, gestrickt oder gewoben. Die kommunikativen Aspekte dieser Treffen sollen ebenfalls Bestandteil des Projektes sein: Wie entsteht eine Gemeinschaft im gemeinsamen Tun? Erzählt es sich leichter, wenn die Hände beschäftigt sind? Wie entsteht Vertrauen und gegenseitige Unterstützung? Werden derartige Treffen heutzutage noch gebraucht?
Die hergestellten Lichtobjekte wurden anschließend als Teil des Lichtkunst-Spazierganges 2024 in Blomberg-Reelkirchen präsentiert. Den Abschluss des Projektes bildet die Stadtbesetzungs-Veranstaltung zum Kreativmarkt am 23. November ebenfalls am Wasserschloss Reelkirchen: Hier erobern die hergestellten Objekte den Außenraum des Wasserschlosses. Erprobt wird hier gleichzeitig, wie das für die Innenstadt entwickelte Konzept der Stadtbesetzung auch im ländlichen Umraum funktioniert.
Bei den gemeinschaftlichen Bastel-Treffen wurden Objekte und Elemente entwickelt, die nun an ausgesuchten Orten ihren Platz finden. Als Standorte bieten sich Wege und Vorgärten. Als „Stadtbesetzungen“ wurden kleine, anarchistische Elemente entwickelt, die Gegebenheiten vor Ort aufgriffen und damit spielten. Dazu ging die Gruppe vorab mit einem sensiblen Blick durch die Ortschaft und sucht geeignete Plätze. An jedem Ort gibt es seltsame Ecken und skurrile Kombinationen von Architektur und Gegenständen.
Angelika Höger erläutert dazu:
„Mir sind die kleinen, feinen Dinge sympathisch, die zusammen mit vorhandenen Settings im Stadtraum zur raumgreifenden Installation werden. Sie stehen im Gegensatz zu den lauten und aufdringlichen Werbebotschaften, Schildern und Beleuchtungen, die um die Aufmerksamkeit der Leute buhlen. Vielleicht werden manche Dinge erst auf den zweiten Blick entdeckt. Aber gerade das schult vielleicht den Blick der Betrachter und lässt sie nach weiteren Sehenswürdigkeiten Ausschau halten.“
Fotos: © Angelika Höger, Kultursekretariat NRW Gütersloh
Termine
In diesem Projekt geht es darum, die Tradition gemeinschaftlichen Arbeitens aufzugreifen, in einen aktuellen Kontext zu stellen und damit eine mögliche Antwort auf die Frage zu geben, welche Rolle Kommunikation und Gemeinschaftssinn in Zukunft spielen werden.
In ländlichen Regionen trafen sich in früheren Jahrhunderten die Menschen pragmatisch am Herdfeuer als einzigem warmen Ort zum Handarbeiten, aber die gemeinschaftsbildende und soziale Funktion dieser Zusammentreffen war sicherlich genauso bedeutsam, wie die erzeugten Produkte. Geschichten und Neuigkeiten wurden ausgetauscht, soziale Kontrolle, aber auch gegenseitige Unterstützung nahmen hier oft ihren Ausgang.
Diese Tradition ist aus naheliegenden Gründen verloren gegangen, erfährt in diesem Projekt jedoch eine Wiederbelebung unter aktuellen Vorzeichen: Regelmäßige monatliche Treffen von April bis September standen allen Interessierten offen. Unter Anleitung der Bielefelder Künstlerin Angelika Höger wurden gemeinsam Objekte – zum großen Teil aus Recyclingmaterialien – genäht, gehäkelt, gestrickt oder gewoben. Die kommunikativen Aspekte dieser Treffen sollen ebenfalls Bestandteil des Projektes sein: Wie entsteht eine Gemeinschaft im gemeinsamen Tun? Erzählt es sich leichter, wenn die Hände beschäftigt sind? Wie entsteht Vertrauen und gegenseitige Unterstützung? Werden derartige Treffen heutzutage noch gebraucht?
Die hergestellten Lichtobjekte wurden anschließend als Teil des Lichtkunst-Spazierganges 2024 in Blomberg-Reelkirchen präsentiert. Den Abschluss des Projektes bildet die Stadtbesetzungs-Veranstaltung zum Kreativmarkt am 23. November ebenfalls am Wasserschloss Reelkirchen: Hier erobern die hergestellten Objekte den Außenraum des Wasserschlosses. Erprobt wird hier gleichzeitig, wie das für die Innenstadt entwickelte Konzept der Stadtbesetzung auch im ländlichen Umraum funktioniert.
Bei den gemeinschaftlichen Bastel-Treffen wurden Objekte und Elemente entwickelt, die nun an ausgesuchten Orten ihren Platz finden. Als Standorte bieten sich Wege und Vorgärten. Als „Stadtbesetzungen“ wurden kleine, anarchistische Elemente entwickelt, die Gegebenheiten vor Ort aufgriffen und damit spielten. Dazu ging die Gruppe vorab mit einem sensiblen Blick durch die Ortschaft und sucht geeignete Plätze. An jedem Ort gibt es seltsame Ecken und skurrile Kombinationen von Architektur und Gegenständen.
Angelika Höger erläutert dazu:
„Mir sind die kleinen, feinen Dinge sympathisch, die zusammen mit vorhandenen Settings im Stadtraum zur raumgreifenden Installation werden. Sie stehen im Gegensatz zu den lauten und aufdringlichen Werbebotschaften, Schildern und Beleuchtungen, die um die Aufmerksamkeit der Leute buhlen. Vielleicht werden manche Dinge erst auf den zweiten Blick entdeckt. Aber gerade das schult vielleicht den Blick der Betrachter und lässt sie nach weiteren Sehenswürdigkeiten Ausschau halten.“
Fotos: © Angelika Höger, Kultursekretariat NRW Gütersloh
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