„Mit dem Fingerhut auf dem Kopf“ in Schmallenberg
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Aus dem Traum erwacht mit einem Blatt Papier zwischen den Lippen / Auf der Suche nach einer Sprache.
Die Berliner Künstlerin barblina c begibt sich auf eine experimentelle Spracherkundung im Wortwechsel mit den Menschen aus Schmallenberg und umgebenden Orten. Über einen Zeitraum von einem Monat finden Begegnungen statt, zufällige und vereinbarte, Gespräche an der Supermarktkasse, im Fitnessstudio, beim Flanieren, mit Frauen- und Fahnenvereinen, mit jenen, die Sprache anders verstehen, mit solchen, die Sprache verlieren.
Immer mit der Fanghaube unterwegs, werden Worte, Laute und Sätze gesammelt, notiert und sorgsam geborgen. Das Schweigen wird laut gelesen. Die Materialsammlung fügt sich zum Gewebe, ein polyphones Faser-, Fadengeflecht, feinnervig, durchlässig, bringt das Du und das Ich in Beziehung, eine Komposition. Worte vibrieren, lassen sich nieder, fliegen im Wind.
In einem in Schmallenberg verbrachten Monat wurde barblina c mit zahlreichen Wortspenden bereichert, die im Folgenden weiter verflochten werden. Die unten stehenden Bilder entstanden am Museumstag im Schieferbergbau Museum in Holthausen und am Textilen Knotenpunkt Brilon. Das Wortzitat der Spenderin Hannelore „ich tier so“ passt laut Künstlerin hervorragend zu ihrer Begeisterung für den Auerländer Pestwurz im Zusammenhang von Hildegard von Bingen und ihrer Schöpfung „lingua ignota“.
Foto: © caveng
https://www.barblinac.art
https://caveng.net
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