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Der Breddegarten ist ein heruntergekommenes Kleinod mitten in der Wittener Innenstadt, eine verwahrloste grüne Lunge, eine vergessene kleine Oase. Das heimlich laut Kollektiv macht ihn gemeinsam mit Anwohner*innen und Künslter*innen wieder schön und holt ihn zurück ins Bewusstsein!
Mitten in der Innenstadt Wittens liegt der Breddegarten – eine kleine Schrebergarten-Kolonie mit Spielplatz, Sitzgelegenheiten, einer kleinen Tribüne und einer städtischen Grünfläche. Eine solche Grünanlage mitten in der Stadt ist außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht: Sie hat als kleine grüne Oase das Potential, ein Begegnungs- und ruhiger Aufenthaltsort mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu werden.
Der Breddegarten wird von vielen Menschen beansprucht: In erster Linie wird er als Durchgang genutzt, weil er die Innenstadt mit umliegenden Wohngebieten, städtischen Infrastrukturen und Einkaufsmöglichkeiten verbindet. Jugendliche nutzen den Garten als Rückzugsort. Für Kinder ist der Garten Teil ihres Schulwegs. Ältere Personen verweilen dort kurz und nutzen den Weg als Abkürzung in die Innenstadt. Trotz der vielfältigen Nutzung ist der Breddegarten kein schöner Ort: Wenige Parzellen des Kleingartens werden von Anwohner*innen gepflegt. Der Großteil der Gärten scheint allerdings ungenutzt beziehungsweise ungepflegt. Die umliegende Infrastruktur wie Bänke und Mülleimer sind schadhaft oder kaputt und der Spielplatz und die umliegenden Aufenthaltsflächen sind in die Jahre gekommen. Manche der Wege führen durch wenig sichtbare und genutzte Teile des Ortes und sind mittlerweile kaum mehr als überwucherte, vermüllte Trampelpfade. All diese Faktoren unterstreichen das Bild einer teils verwahrlosten Anlage, die besonders bei Dunkelheit und selbst in ihrer Funktion als einfacher Durchgang ein unsicheres und ungutes Gefühl hervorruft.
Das heimlich laut Kollektiv möchte die Aufenthaltsqualität im Breddegarten niederschwellig, generationenübergreifend und unter Beteiligung der Anwohner*innen und Nutzer*innen verbessern. Durch künstlerische Gestaltung, kleine Renovierungsarbeiten und gemeinsamen Aktionen wird die vorhandene Infrastruktur aufgewertet und der Breddegarten zu einem Ort, an dem Anwohner*innen, Pächter*innen der Gärten, Bewohner*innen der Altenheime und Kinder und Jugendliche sich wohlfühlen können und der den unterschiedlichen Bedürfnissen und Nutzungen entspricht.
Hierzu werden in drei Phasen verschiedene Maßnahmen umgesetzt.
In einem Anwohner*innen-Labor, zudem die Nachbarschaft, Pächter*innen der Gärten und Kinder und Jugendliche der umgebenden Schule, Jugendhaus und Kindertreff eingeladen waren, wurden Bedürfnisse und Wünsche an den Breddegarten erfragt. Mit den Inhalten aus dem Labor werden nun Workshops für die Gestaltungsphase konzipiert.
In der zweiten Phase wird der Breddegarten über mehrere Wochen in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen und unter Beteiligung aller Interessent*innen gestaltet.
Beauftragt für das Farb- und Gestaltungskonzept wird die Street-Art Künstlerin Anne Brauer, die die Wände hinter der Tribüne mit einem Mural inszeniert und den ästhetischen Impuls für weitere Gestaltung der vorhandenen Infrastruktur wie Mülleimer, Bänke, Spielgeräte und Schranken gibt.
Beim abschließenden Garten-Fest wird der Breddegarten in seinem neuen Gewand präsentiert. An einer langen Mitbring-Tafel findet ein gemeinsames Picknick, musikalisch begleitet vom Saxophonisten Peter Altmeier und dem Trommel-Künstler Dominic Muscat, statt.
Foto: © Dana Schmidt
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