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Bekleidung ist weltweit der zweitgrößte Produzent von CO2-Emissionen. Für die Produktion eines Shirts werden 2700 Liter Wasser benötigt. Wir werfen pro Jahr 8,4kg Textil weg.
Das Projekt eignete sich eines zentral leerstehenden Ladenlokals in der Detmolder Innenstadt an und besetzte es temporär mit einem Sweatshop (ugs. für Fabriken der Textilproduktion in Fernost). Von Außen suggerierte das Schaufenster, das keinen Einblick ins Innere erlaubte, eine konventionelle Neueröffnung eines Bekleidungsladens: Hochglänzende, saubere Fenster, eine auffallende Schaufensterbeschriftung, ein roter Teppich zum Eingang hin, sowie ein Empfangskomitee standen bereit.
Mit Betreten des Ladens wird die Schwelle von der schillernden Modewelt hin zur Welt der Ausbeutung überschritten – zwei Welten treffen aufeinander.
Die Besucher*innen tauchten sofort ein in die Arbeitsbedingungen und Lebensrealitäten der Arbeiterinnen aus Fernost, die die meisten unserer Kleidungsstücke herstellen. Diese Bedingungen wurden für alle Sinne erlebbar gemacht: Schlechtes Licht, Lärm von Nähmaschinen und Gebläsen, lautstarke Ermahnungen von Vorgesetzten, unerträgliche Hitze. Zentral im Raum stand eine Industrienähmaschine. Bestückt war der Laden zudem mit Mengen an weißen, von der Decke hängenden Shirts. Deren Drucke zeigten Texte zu Informationen zu wöchentlicher Arbeitszeit, Lohn, Lebensumständen der Näherinnen, Erfahrungen von Gewerkschafter*innen,… Die Besucher*innen wurden beim Verlassen des Raumes aufgefordert ihre Empfindungen, Gefühle und Wünsche für das Textiletikett der Zukunft auf blanko Hangtags zu schreiben und somit selbst Teil des Projektes zu werden.
„SWEATSHOP“ hat es sich zum Ziel gemacht die Lücke zwischen Träger*in und Produzent*in von Kleidung sichtbar zu machen und an diesem Punkt mit den Träger*innen in den Dialog zu treten und möglicherweise sogar ein Umdenken zu veranlassen: Weg von Fast Fashion hin zu Slow Fashion, Transparenz, bewussterem Konsum und mehr Wertschätzung.
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