Als Mindener Beitrag für Stadtbesetzung 2021 hatte das Kuratorinnen-Kollektiv „Young Urban Performances“ ein Konzept entwickelt, das im Rahmen des Mindener Nachhaltigkeitsfestivals „Wandeltage 2021“ Projekte entwickelte, die mit unterschiedlichen performativen Mitteln Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit oder allgemein Demokratiebildung bearbeiteten und präsentierten.
Dabei ist es dem YUP-Kollektiv immer wichtig, Performancekunst auch einem Publikum näher zu bringen, das bisher wenig oder keine Berührung mit dieser Kunstform hatte, den schmalen Grad zu beschreiten, mit dieser Kunst herausfordernd zu sein, aber nicht zu überfordern.
Die beiden nachfolgenden Projekte und Kontakte zu den „Radikalen Töchtern“ und Daniel Hellmann als „Soya the Cow“ basieren auf diesem Konzept.
Workshop „Macht kommt von Machen“ mit den Radikalen Töchtern
Johanna und Josephin von den Radikalen Töchtern begannen den Workshop mit einem besonderen Opener: Die Teilnehmer*innen saßen sich in zwei Stuhlreihen gegenüber. An jedem Stuhlrücken klebte eine Frage. Die Teilnehmenden hatten 60 Sekunden Zeit, dem Gegenüber die jeweilige Frage zu stellen und dieser sollte sie beantworten. Nach 60 Sekunden ertönte ein Geräusch und jede*r rutschte einen Platz weiter nach links. Mit dieser Art Speed-Dating-Methode lernten sich alle Teilnehmenden untereinander ein bisschen kennen. Fragen waren u.a. allgemeine Fragen zur Person („Welche Süßigkeiten isst du am liebsten?“, „Gehst du gerne in den Zoo?“ oder „Wohin möchtest du gerne verreisen?“) und Fragen über das, was einem wichtig ist (u.a. „Was würdest du machen, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?“, „Wofür würdest du 500 Euro ausgeben, wenn du sie gewinnst?“).
Im Ersten Teil des Workshops stellten sich Josephin und Johanna vor, berichteten aus ihren Lebensläufen und wie sie zu den Radikalen Töchtern gekommen sind. Dann zeigten sie mittels einer Beamer-Präsentation Beispiele für politische Aktionskunst. Sie stellen Aktionen der Radikalen Töchter und des Zentrums für politische Schönheit vor, erzählten etwas zur Entstehungsgeschichte und beantworten Fragen der Teilnehmenden. Die Gruppe erhielt einen guten Eindruck und Überblick von der Arbeit der Radikalen Töchter und deren Arbeits- und Vorgehensweisen.
Nach einer Kaffee-, Tee- und Kuchenpause folgte der zweite Teil des Workshops. Die Teilnehmenden erhielten Zettel, auf denen gefragt wurde, „Was regt dich auf? Was gibt dir Anlass für Wut und Empörung? Wer sind die Übeltäter? Was könnte eine Plattform sein um tätig zu werden? Welche Aktionen fallen dir ein?“. Dazu machte sich zunächst jede*r seine*ihre eigenen Gedanken und es wurde sich in der Gruppe darüber ausgetauscht. Anschließend wurden Kleingruppen gebildet und gemeinsam überlegt, wie eine Aktion aussehen könnte und in der Runde vorgestellt und diskutiert.
Das Klima in der Gruppe war sehr gut, alle haben sich geduzt, es herrschte eine gute Energie und der Input von den Radikalen Töchtern war für den weiteren Verlauf des Workshops sehr inspirierend. Die beiden Dozentinnen waren sehr begeisternd und hatten einen tollen Umgang mit der Gruppe. Das Feedback war sehr positiv und es besteht der Wunsch, nicht nur der Organisatorinnen (Juxbude, Gleichstellungsbeauftragte und Kulturbüro), die Radikalen Töchter auch in 2022 für einen Workshop in Minden einzuladen.
Für ihre Performance bei den Wandeltagen (im Fokus der Wandeltage stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – Sustainable Developement Goals, kurz SDG) kombinierte „Soya the Cow“ Lieder aus der Perspektive einer Milchkuh mit persönlich-menschlichen Geschichten und Träumen: „Wie würde unser Leben aussehen, wenn wir damit aufhörten, andere in Stücke zu schneiden? Können wir frei sein, wenn nicht alle frei sind?“ Soyas Musik bewegte das Publikum, regte zum Denken an und rüttelte am Selbstbild, welches den Menschen stets ins Zentrum stellt. Zwischen den Liedern, berichtete Soya von ihren eigenen Erfahrungen, ihrem Lebenslauf und ihren Gefühlen, die sie in der Musik zum Ausdruck bringt und die sie antreiben. Leider konnte der Auftritt aufgrund des regnerischen Wetters nicht wie geplant auf der Bühne auf dem Johanniskirchhof stattfinden, sondern musste in das BÜZ verlegt werden, einem Veranstaltungsraum in einem alten Kirchenschiff.
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Als Mindener Beitrag für Stadtbesetzung 2021 hatte das Kuratorinnen-Kollektiv „Young Urban Performances“ ein Konzept entwickelt, das im Rahmen des Mindener Nachhaltigkeitsfestivals „Wandeltage 2021“ Projekte entwickelte, die mit unterschiedlichen performativen Mitteln Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Geschlechtergerechtigkeit oder allgemein Demokratiebildung bearbeiteten und präsentierten.
Dabei ist es dem YUP-Kollektiv immer wichtig, Performancekunst auch einem Publikum näher zu bringen, das bisher wenig oder keine Berührung mit dieser Kunstform hatte, den schmalen Grad zu beschreiten, mit dieser Kunst herausfordernd zu sein, aber nicht zu überfordern.
Die beiden nachfolgenden Projekte und Kontakte zu den „Radikalen Töchtern“ und Daniel Hellmann als „Soya the Cow“ basieren auf diesem Konzept.
Workshop „Macht kommt von Machen“ mit den Radikalen Töchtern
Johanna und Josephin von den Radikalen Töchtern begannen den Workshop mit einem besonderen Opener: Die Teilnehmer*innen saßen sich in zwei Stuhlreihen gegenüber. An jedem Stuhlrücken klebte eine Frage. Die Teilnehmenden hatten 60 Sekunden Zeit, dem Gegenüber die jeweilige Frage zu stellen und dieser sollte sie beantworten. Nach 60 Sekunden ertönte ein Geräusch und jede*r rutschte einen Platz weiter nach links. Mit dieser Art Speed-Dating-Methode lernten sich alle Teilnehmenden untereinander ein bisschen kennen. Fragen waren u.a. allgemeine Fragen zur Person („Welche Süßigkeiten isst du am liebsten?“, „Gehst du gerne in den Zoo?“ oder „Wohin möchtest du gerne verreisen?“) und Fragen über das, was einem wichtig ist (u.a. „Was würdest du machen, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?“, „Wofür würdest du 500 Euro ausgeben, wenn du sie gewinnst?“).
Im Ersten Teil des Workshops stellten sich Josephin und Johanna vor, berichteten aus ihren Lebensläufen und wie sie zu den Radikalen Töchtern gekommen sind. Dann zeigten sie mittels einer Beamer-Präsentation Beispiele für politische Aktionskunst. Sie stellen Aktionen der Radikalen Töchter und des Zentrums für politische Schönheit vor, erzählten etwas zur Entstehungsgeschichte und beantworten Fragen der Teilnehmenden. Die Gruppe erhielt einen guten Eindruck und Überblick von der Arbeit der Radikalen Töchter und deren Arbeits- und Vorgehensweisen.
Nach einer Kaffee-, Tee- und Kuchenpause folgte der zweite Teil des Workshops. Die Teilnehmenden erhielten Zettel, auf denen gefragt wurde, „Was regt dich auf? Was gibt dir Anlass für Wut und Empörung? Wer sind die Übeltäter? Was könnte eine Plattform sein um tätig zu werden? Welche Aktionen fallen dir ein?“. Dazu machte sich zunächst jede*r seine*ihre eigenen Gedanken und es wurde sich in der Gruppe darüber ausgetauscht. Anschließend wurden Kleingruppen gebildet und gemeinsam überlegt, wie eine Aktion aussehen könnte und in der Runde vorgestellt und diskutiert.
Das Klima in der Gruppe war sehr gut, alle haben sich geduzt, es herrschte eine gute Energie und der Input von den Radikalen Töchtern war für den weiteren Verlauf des Workshops sehr inspirierend. Die beiden Dozentinnen waren sehr begeisternd und hatten einen tollen Umgang mit der Gruppe. Das Feedback war sehr positiv und es besteht der Wunsch, nicht nur der Organisatorinnen (Juxbude, Gleichstellungsbeauftragte und Kulturbüro), die Radikalen Töchter auch in 2022 für einen Workshop in Minden einzuladen.
Fotos: © Eva Segler
Auftritt von Daniel Hellmann als „Soya the Cow“
Für ihre Performance bei den Wandeltagen (im Fokus der Wandeltage stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – Sustainable Developement Goals, kurz SDG) kombinierte „Soya the Cow“ Lieder aus der Perspektive einer Milchkuh mit persönlich-menschlichen Geschichten und Träumen: „Wie würde unser Leben aussehen, wenn wir damit aufhörten, andere in Stücke zu schneiden? Können wir frei sein, wenn nicht alle frei sind?“ Soyas Musik bewegte das Publikum, regte zum Denken an und rüttelte am Selbstbild, welches den Menschen stets ins Zentrum stellt. Zwischen den Liedern, berichtete Soya von ihren eigenen Erfahrungen, ihrem Lebenslauf und ihren Gefühlen, die sie in der Musik zum Ausdruck bringt und die sie antreiben. Leider konnte der Auftritt aufgrund des regnerischen Wetters nicht wie geplant auf der Bühne auf dem Johanniskirchhof stattfinden, sondern musste in das BÜZ verlegt werden, einem Veranstaltungsraum in einem alten Kirchenschiff.
Fotos: © Kulturbüro, Stadt Minden
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