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Frank Bölter (*1969 in Lippstadt), lebt und arbeitet in Köln. Er verbindet in seinen künstlerischen Unternehmungen unterschiedlichste Öffentlichkeiten in gemeinschaftliche, oft wahnwitzige und waghalsige Erfahrungsprozesse mit offenem Ausgang.
Ob lebensgroße Papierpanzer, gefaltet von Soldaten der Bundeswehr mit Kriegsgeflüchteten, bewohnbare Einfamilientraumhäuser aus faltbaren Pappsteinen oder fragile Papiervehikel wie Riesenpapierschiffe und gefaltete Stretchlimousinen, mit denen dann auch noch abenteuerliche Reisen unternommen werden. Oder ein Konzert eines 30 Personen starken Orchesters für die Mäuse der Untergrundkanalisation einer Großstadt, eine Lesung von Kurt Vonneguts „Schlachthof 5“ für Kühe auf ihrer Wiese oder eine Ausstellungsreihe über 6 Jahre hinterm Mond – hinter dem manchmal bewusst vordergründigen Spektakel von Ausstellungen an unmöglichen Orten, an denen man weder ein Publikum zu finden scheint, noch eine künstlerische Auseinandersetzung erwarten darf, geht es um die tiefe Erfahrung funktionierender gemeinschaftsbildender und integrativer Prozesse, in der jeder in spielerischer Leichtigkeit seinen Platz finden und bewusst oder unbewusst seinen Beitrag zum Gelingen des künstlerischen Prozesses beitragen darf.
www.frankboelter.com
Foto: Frank Bölter