Im Sommer 2022 suchte Gather mit einer öffentlichen Ausschreibung einen Schmuckeremiten für den Edelsteingarten. Am 27.08. präsentierten ausgewählte, professionelle Performer*innen ihre Vorschläge.
„Edelsteingarten“ – so vielversprechend heißt ein Ortsteil in Pulheim. Doch dahinter offenbart sich ein eher schmucklos-pragmatisches, „ganz normales“ Eigenheimviertel im Pendlereinzugsbereich von Köln, gebaut vor gut 20 Jahren in vier Bautypen eines einzigen Bauträgers. Mit dem verheißungsvollen Siedlungsnamen im Ohr ging Oliver Gather mit seinem Team den Wohnsehnsüchten der Bewohner*innen nach und suchte nach einer Figur, die erfüllte und unerfüllte Sehnsüchte der Siedlung zu verkörpern vermag.
Im Zentrum standen dabei die Schmuck- oder Ziereremiten der englischen Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts. Diese wurden per Annonce von Landadeligen für ihre Landschaftsparks für eine vertraglich festgelegten Dauer gegen Bezahlung gesucht, um die eigens eingerichteten Eremitagen zu beleben und Eigentümer und Gäste mit ihrem Anblick zu unterhalten.
Das Kunstprojekt übertrug diese Figur in die suburbane Eigenheimsiedlung und suchte – wie die Vorgängerprojekte aus dem 18. Jh. – mit einer Stellenausschreibung nach Performer*innen, die sich dieser Rolle gewachsen fühlten. Vorbereitend hat Oliver Gather bei Anwohner*innen des Edelsteingartens nachgefragt, inwiefern sich für sie der Traum vom Eigenheim im Grünen erfüllt hat. Auch problematische Aspekte der Eigenheimsiedlungen wie Flächenfraß, Zersiedelung, Ressourcen- und Energieverbrauch kamen zur Sprache. Gesprächsprotokolle, Fotos und weiteres Material wurden den Performer*innen für ihre Bewerbung (Bewerbungszeitraum 10. Juni – 7. Juli 2022) zur Verfügung gestellt.
Am 27. August stellten sechs ausgewählte Performer*innen einmalig ihre Interventionen für den Edelsteingarten öffentlich in der Siedlung vor. Die sechs eigenständigen Positionen der professionellen Künstler*innen gaben Antworten darauf, was dem Edelsteingarten fehlt und was ihn schmücken könnte. Ein Siedlungsrat kürte mit der Jury den Vorschlag, der den Edelsteingarten in Zukunft schmücken soll.
Nominierte Künstlerinnen und Künstler
Alejandra Baltazares (*1985, Mexico)
Thomas Bernstein (*1957, Düsseldorf)
Michael Cichon (*1975, Neuss)
Stefanie Klingemann (*1977, Köln)
Tanja Kodlin (*1985, Köln ) und Ramòn Graefenstein (*1984, Köln)
Constantin Leonhard (*1989, Köln)
Mehr Information und Social Media Profile
derschmuckeremit.de
instagram.com/der_schmuck_eremit/
olivergather.de
“Stadtbild. Intervention. Projekte für Pulheim” widmet sich seit 1997 künstlerischen Eingriffen in den öffentlichen Raum.
https://www.pulheim.de/kultur-freizeit/kultur/stadtbild.intervention.php und www.stadtbild-intervention.de
Fotos: Beitragsbild: Stellenanzeige für den Schmuckeremiten, die den englischen Stellengesuchen aus dem 18. Jh. folgt. | Galerie: Christian Ahlborn
Termine
Im Sommer 2022 suchte Gather mit einer öffentlichen Ausschreibung einen Schmuckeremiten für den Edelsteingarten. Am 27.08. präsentierten ausgewählte, professionelle Performer*innen ihre Vorschläge.
„Edelsteingarten“ – so vielversprechend heißt ein Ortsteil in Pulheim. Doch dahinter offenbart sich ein eher schmucklos-pragmatisches, „ganz normales“ Eigenheimviertel im Pendlereinzugsbereich von Köln, gebaut vor gut 20 Jahren in vier Bautypen eines einzigen Bauträgers. Mit dem verheißungsvollen Siedlungsnamen im Ohr ging Oliver Gather mit seinem Team den Wohnsehnsüchten der Bewohner*innen nach und suchte nach einer Figur, die erfüllte und unerfüllte Sehnsüchte der Siedlung zu verkörpern vermag.
Im Zentrum standen dabei die Schmuck- oder Ziereremiten der englischen Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts. Diese wurden per Annonce von Landadeligen für ihre Landschaftsparks für eine vertraglich festgelegten Dauer gegen Bezahlung gesucht, um die eigens eingerichteten Eremitagen zu beleben und Eigentümer und Gäste mit ihrem Anblick zu unterhalten.
Das Kunstprojekt übertrug diese Figur in die suburbane Eigenheimsiedlung und suchte – wie die Vorgängerprojekte aus dem 18. Jh. – mit einer Stellenausschreibung nach Performer*innen, die sich dieser Rolle gewachsen fühlten. Vorbereitend hat Oliver Gather bei Anwohner*innen des Edelsteingartens nachgefragt, inwiefern sich für sie der Traum vom Eigenheim im Grünen erfüllt hat. Auch problematische Aspekte der Eigenheimsiedlungen wie Flächenfraß, Zersiedelung, Ressourcen- und Energieverbrauch kamen zur Sprache. Gesprächsprotokolle, Fotos und weiteres Material wurden den Performer*innen für ihre Bewerbung (Bewerbungszeitraum 10. Juni – 7. Juli 2022) zur Verfügung gestellt.
Am 27. August stellten sechs ausgewählte Performer*innen einmalig ihre Interventionen für den Edelsteingarten öffentlich in der Siedlung vor. Die sechs eigenständigen Positionen der professionellen Künstler*innen gaben Antworten darauf, was dem Edelsteingarten fehlt und was ihn schmücken könnte. Ein Siedlungsrat kürte mit der Jury den Vorschlag, der den Edelsteingarten in Zukunft schmücken soll.
Nominierte Künstlerinnen und Künstler
Alejandra Baltazares (*1985, Mexico)
Thomas Bernstein (*1957, Düsseldorf)
Michael Cichon (*1975, Neuss)
Stefanie Klingemann (*1977, Köln)
Tanja Kodlin (*1985, Köln ) und Ramòn Graefenstein (*1984, Köln)
Constantin Leonhard (*1989, Köln)
Mehr Information und Social Media Profile
derschmuckeremit.de
instagram.com/der_schmuck_eremit/
olivergather.de
“Stadtbild. Intervention. Projekte für Pulheim” widmet sich seit 1997 künstlerischen Eingriffen in den öffentlichen Raum.
https://www.pulheim.de/kultur-freizeit/kultur/stadtbild.intervention.php und www.stadtbild-intervention.de
Fotos: Beitragsbild: Stellenanzeige für den Schmuckeremiten, die den englischen Stellengesuchen aus dem 18. Jh. folgt. | Galerie: Christian Ahlborn
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