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Die Kunst von Ruppe Koselleck, geboren 1967 in Heidelberg, ist an Dada, Fluxus und Concept Art angelehnt, lässt sich aber im Gegensatz zu diesen Richtungen konkret gesellschaftspolitisch verorten. Immer enthält sie konzeptuelle und kommunikative Anteile, sie will stets gesellschaftlich relevant, kritisch und komisch zugleich sein.
Das hat zur Folge, dass Koselleck selten greifbare Werke wie Bilder oder Skulpturen produziert und eher Ideen anstößt und Prozesse generiert. Diese werden oft über sehr lange Zeiträume hinweg verfolgt, an vielen verschiedenen Orten und in den verschiedensten Medien.
So gründete er bereits zu Beginn seiner Künstlerausbildung mit „Der Meisterschüler“ eine eigene Publikationsreihe, die bis heute im Netz und als Newsletter Bestand hat. Oder er verfolgt Projekte, wie die FEINDLICHE ÜBERNAHME VON BP. Hier werden mittels rohem Öl und Teerschmutz vom Strand Malereien erstellt, deren Verkauf, den Aktienankauf von BP finanzieren. Er schluckt ganzen Konzerne mit dem Müll, den sie produzieren und verbindet dabei die große Vergeblichkeit seines Vorhabens mit dem ebenso großem Vergnügen dieses auch umzusetzen.
Im Kontext der Stadtbesetzung transformiert der Künstler mit seinem PORSCHEKOMPLEX den öffentlichen Parkraum in einen Spielraum, auf dem er 3000 Modellautos einparkt. Er hinterfragt Funktion,Nutzen, Besitz und Anspruch von gut 20 Quadratmeter Fläche im Herzen der Stadt Minden. Wem gehört der öffentliche Raum? Den Menschen oder seinen Transportmitteln?
www.koselleck.de
Foto: fotografie-emmerich.de