Menden Installation Musik Performance

Musikalische Weltreise macht Halt in Menden

Rochus Aust und das 1. Deutsche Stromorchester reisen auf dem 51. Breitengrad rund um die Welt. Mit einer einzigartigen Inszenierung im Gepäck machen sie auch Halt in Menden.

Wenn die Menschen an einem Punkt der Erde in eine Richtung losgehen und sich konsequent auf dem örtlichen Breitengrad halten, kommen sie am selben Ort wieder an, nur von der anderen Seite her (gehen sie nach Westen, kommen sie aus dem Osten zurück oder umgekehrt). Dabei treffen sie auf Nachbarn, deren Ähnlichkeit sie nicht zu träumen gewagt hätten.

Rochus Aust und das 1. Deutsche Stromorchester treten eine Reise rund um den Globus an. Es geht um nichts weniger als die Vermessung der Menschheit, genauer gesagt: der Menschen auf einem Breitengrad. Stellvertretend geht es auf dem 51. Breitengrad Richtung Westen, um an selber Stelle aus dem Osten zurückzukehren. Das Gut Rödinghausen steht als einer von mehreren Orten exemplarisch für den 51. Breitengrad. Dabei erlebt das Publikum den Landschaftspark des Guts über einen Parcours, der hauptsächlich den Baumbestand und die umgrenzenden Bachläufe einbezieht. Dafür wird die Wahrnehmung der Natur mit künstlerischer Kreativität kombiniert in Form einer installativ-performativen Inszenierung musikalisch präsentiert.

Das Projekt 51° HORIZONTALE TERRITORIEN inszeniert Rochus Aust zusammen mit dem 1. Deutschen Stromorchester, einer konsequenten Weiterentwicklung des klassischen Sinfonie-Orchesters auf elektronischer Basis. Musiziert wird auf elektrisch betriebenen Geräten in der Stärke eines A-Orchesters, um in klassischen Kategorien zu bleiben. Dabei werden die 127 Geräte in Gruppen von vier bis sieben Spielern getaktet, gedimmt und getunt. Jedes einzelne Gerät wird als Instrument behandelt und verwendet.

Wie vielfältig dabei die sonst als monoton oder gar störend angesehenen Geräte klingen können, beweist das 1. Deutsche Stromorchester eindrucksvoll: Von heftigen Klangmassiven im Tutti bis hin zu filigranen Miniaturen der Solo-Passagen reicht das Spektrum des ungewöhnlichen Klangkörpers.

Fotos: Stadt Menden, Frank Saul

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