„Pikto-Parkplatz“ in Viersen

Auf dem Bild ist eine gepflasterte Parkfläche am Straßenrand zu sehen. Mehrere Parkplätze sind durch weiße Markierungen auf dem Boden gekennzeichnet. Die Markierungen stellen verschiedene Symbole dar, darunter ein Rollstuhlsymbol für einen Behindertenparkplatz im Vordergrund. Im Hintergrund sind weitere Symbole auf den Parkplätzen zu erkennen. Rechts neben den Parkplätzen verläuft eine Grünfläche mit Büschen.

Utopische Piktogramm-Figuren der Künstlerin Käthe Wenzel überwuchern zwei Parkplätze in der Viersener Innenstadt

Käthe Wenzel unterwandert mit ihren Werken oft Gewohntes. Gern dringt sie dabei in städtische Systeme wie Beschilderungen und Werbeflächen ein.
Für die „Stadtbesetzung“ 2025 überwuchern in Viersen ihre utopischen Piktogramm-Figuren zwei Parkplätze in der Innenstadt. Dabei entwirft die Berliner Künstlerin viele Möglichkeiten und Zukunftsaussichten: Dürfen bald nur noch freundliche Hybriden diese Parkbucht nutzen? Wird auf dem Skateboard eine Gasmaske nötig? Bewaffnen sich Rollstuhlfahrer*innen?
Allgegenwärtige Schilder im öffentlichen Raum erteilen mithilfe von Stereotypen Anweisungen. Käthe Wenzels Piktogramme, Tiermenschen und Kettensägenwesen, ermöglichen die Erweiterung von gedanklich verengten Räumen. Gleichzeitig flattern sie unübersehbar im Riesenformat auf Flaggen am Fahnenmast.
Die im Stil der Straßenschild-Piktogramme entwickelten Gestalten spielen humorvoll mit der scheinbaren Eindeutigkeit der Zeichen. Sie bieten zugleich Raum für Visionen und beleben die Vorstellung. Das ebenso ungewohnte wie permanent anmutende Symbol irritiert und regt zur Kommunikation vor Ort an. Gelegenheit dazu besteht bei der Parkplatz-Party am 23. August am Stadthaus.

Foto: Käthe Wenzel

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